Bis vor wenigen Jahren hielt man das weiße Geflecht, das unsere Muskeln und Organe umhüllt, nur für totes Gewebe. Heute ist es wissenschaftlich erwiesen, dass unser Bindegewebe viele wichtige Funktionen im Körper übernimmt und nicht erst in der Reha, sondern auch in der Prävention mehr Beachtung verdient. Es ist ein eigenständiges Organ, das mit vielen Nervenendigungen, Schmerz- und Bewegungssensoren versehen ist und eine entscheidende Rolle in unserem Lymph- und Immunsystem spielt.
Zu den Faszien zählt nicht nur das formgebende Bindegewebe, das den Körper zusammenhält, sondern unter anderem auch Bänder und Sehnen, die an unseren Bewegungen maßgeblich beteiligt sind. Ist die Faszie intakt, ist sie wie ein gut strukturiertes, elastisches Netz aufgebaut. Sind Verklebungen vorhanden, verliert sie an Elastizität. Das wiederum führt zu Bewegungseinschränkungen und kann Schmerzen hervorrufen. Nicht selten sind solche Verklebungen die Ursache für Rückenleiden oder Schulter-Nacken-Schmerzen.
Warum verkleben Faszien?
Nach tiefen Verletzungen kann Narbengewebe entstehen, das eine geringe Elastizität aufweist und somit die Beweglichkeit und Funktionalität unseres Bindegewebes einschränkt. Die häufigsten Ursachen für verklebte Faszien sind allerdings alltägliche Fehlbelastungen, und Bewegungsmangel. Auch Stress kann sich negativ auf die faszialen Strukturen auswirken.